Ein innerstädtischer, zentral gelegener Altbaukomplex der Fachbereiche Jura und Wirtschaftswissenschaften sollte neu organisiert werden. Innerhalb der Bibliothek sollten verschiedene Bereiche zu reinen Lernorten mit hoher Aufenthaltsqualität modernisiert werden. Grade die Räume mit Dachschrägen galt es zu optimieren, um auch dort möglichst viele Lernplätze zu platzieren, ohne die durchgehenden Fluchtwege zu behindern. Statt zahlreicher Carrels, die eher an Zellen als an Aufenthaltsräume erinnerten, sollte sowohl Gruppenarbeit als auch ruhiges Einzelarbeiten möglich werden. Der gesamte Raum wurde zoniert in laut, mittel und leise. Die Raumakustik war besonders wichtig zu bearbeiten. Die Wertigkeit der Modernisierung sollte spürbar werden, um den sorgsamen Umgang der Studierenden mit der Ausstattung zu fördern. Die Räume sind 8-24/7 zugänglich und werden intensiv genutzt, da die Studierenden während des Jurastudiums viel über ihren Büchern sitzen. Nun bieten sich Orte mit Sofas zum „Pläuschchen halten“ genauso wie eine kommunikative Sitztreppe mit Präsentationsoption und zahlreiche unterschiedliche Arbeitsplätze, immer unter Beachtung der eigentlich einschränkenden Dachschrägen. Die Balkenkonstruktionen, brandgeschützt verkleidet, wurden farblich akzentuiert und dienen als Struktur gebende Leitplanken im Raum.

Nutzung
Studentische Arbeitsplätze

Bauherr
Universität Osnabrück

Fläche
367,7 qm

Zeitraum
2021 - 2022

Umfang
LP 1-8

Mitarbeitende
Jochen Usinger
Kristina Brüns
Lydia Hajdarevic
Anika Althoff

Fotografie
Jens Kirchner