Im historischen Rathaus, zentral am Jesuitenplatz in der Koblenzer Innenstadt, wurde ein ehemalig als Touristikinfo genutzter Raum zum Trauzimmer umgebaut.
Gewünscht war ein zeitloser aber feierlicher Rahmen, der den historischen Bestand ergänzt. Die Einbauten aus den 80er Jahren wurden rückgebaut und der dunkle Basaltlavaboden aufgearbeitet. Der neu aufgebrachte feinkörnige Lehmputz verbindet sich mit dem historischen Kontext und kontrastiert zu den furnierten und gebeizten Wandverkleidungen, welche einen optischen Rahmen für die Trauzeremonie bilden und gleichzeitig der akustischen Optimierung dienen. Die Rückwand des Raumes zeigt ein mikroperforiertes Wandbild mit einem Ausschnitt einer historischen Koblenzer Stadtkarte – ein subtiler Identitätsbezug. Der extrem hohe Nachhall wurde im Rahmen der Planung zusammen mit einem Ingenieurbüro für Raumakustik erarbeitet.
Die Lichtplanung basiert auf dezenten Wandleuchten und einer überdimensionalen elliptischen Pendelleuchte an zentraler Stelle über dem Trautisch. Die Möbel und Einbauten aus dunkel gebeizter Eiche unterstützen den hochwertigen Gesamteindruck des Raumes, bleiben gestalterisch aber im Hintergrund für die Hauptpersonen: Das Brautpaar.
Nutzung
Trauzimmer des Standesamtes Koblenz
Zeitraum
08/2018
02/2020
Bauherr
Stadtverwaltung Koblenz, Zentrales Gebäudemanagement
Größe
66m²
Umfang
LPH 2-8 (ohne 4)
In Kooperation mit:
Akustikbüro Oldenburg
Fotografie
Jens Kirchner