Auf dem Grundstück des ehemaligen Sparkassen-Gebäudes an der Wilhelmstraße wurde ein Teilbereich des Erdgeschosses und ein Bereich des Untergeschosses zur Stadtbibliothek Sterkrade umgeplant. Das Konzept der Bibliothek sieht vor, eine „Bibliothek der Generationen“ zu schaffen, die für jegliche Altersgruppen zugängig und attraktiv gestaltet ist. Die gesamte Fläche entspricht den Erfordernissen der Barrierefreiheit. Die Bibliothek dient der Ausleihe von Medien und ist gleichzeitig ein nicht-kommerzieller Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils. Im Erdgeschoss zur Wilhelmstraße liegt das Foyer, das zum einen Raum für temporäre Ausstellungen regionaler KünstlerInnen bietet und zum anderen Bilder aus der Stadtgeschichte Sterkrades zeigt. Zudem sind dort Stellplätze sowie eine Ladestation für E-Bikes und E-Rollstühle vorhanden. Die Bibliothek ist gegliedert in unterschiedliche Bereiche wie den Orientierungsbereich, Servicebereich, E-Medien-Bereich, Kommunikationsbereiche, Lern- und Lesebereiche, Regalbereiche, Loungebereiche, einen Werkstatt- und Cafébereich sowie einen Bereich für Lesungen, Bilderbuchkino, etc. Südlich des überdachten Eingangsbereichs ist das Café LeseWerk positioniert, das zunächst einmal pro Monat als Repair-Café genutzt werden soll und an den anderen Tagen als Lese-Café mit Selbstbedienung und Kommunikationsbereich genutzt wird. Das Repair-Café gibt den Besuchern in Kooperation mit der Oberhausener Lebenshilfe die Möglichkeit Kleingeräte in Gemeinschaft zu reparieren und der heutigen Wegwerfgesellschaft entgegen zu wirken. Der Regalbereich ist nach unterschiedlichen Nutzergruppen sortiert. Im Kinderbereich gibt es die Möglichkeit auf einer fest installierten Bühne Lesungen, Bilderbuchkino etc. für kleine Gruppen abzuhalten. Dieser Bereich ist durch einen Vorhang zu separieren. Im nach Westen orientierten Bereich liegen zwei Gruppenlernräume sowie zwei Büros. In dem abgetrennten süd-westlichen Bereich sind Büros, Kundentoiletten sowie ein separater Seminarraum untergebracht. Im Untergeschoss befinden sich Lagerräume sowie WCs für die Mitarbeiter. An der Fassade zur Kolpingstraße wurde der vorhandene Mauerdurchbruch des ehemaligen Geldautomaten für einen 24h-Rückgabe-Automaten der Bibliothek genutzt. Im Außenbereich wird eine großzügige Leseterrasse entstehen.

Nutzung
Stadtbibliothek

Zeitraum
Planungsbeginn 02/2014
Fertigstellung 03/2016

Bauherr
Oberhausener Gebäudemanagement GmbH

Größe
1.772 qm (inkl. Terrassen)

Umfang
Leistungsphase 1-8 In Kooperation mit Laurenz Bick, Daniel Lieser (Orientierungssystem)

 

Fotografie
Jens Kirchner