Eine stadtteilorientierte Zukunftskirche mit vielfältig nutzbarem Raum für unterschiedlichste Formate auch neben der gottesdienstlichen Nutzung und mit Fokus auf die Stärkung der Gemeinschaft im Ort.
Der Entwurf sieht vor das Kirchengebäude in seiner Kubatur zu erhalten, jedoch für mehr Tageslicht und beidseitige Transparenz die Fensteröffnungen in den Fassaden zu erweitern und die Dachflächen teilweise zu öffnen. Der Innenraum gliedert sich in verschiedene Nutzungsbereiche, die sich räumlich durch Glastrennwände von einander abtrennen lassen - so bleiben der Charakter der dreischiffigen Hallenkirche erhalten und das Raumvolumen weiterhin spürbar. Eine markante Schwarzstahlkonstruktion mit Glasflächenfüllung, ergänzt um lichtdurchlässige Vorhänge, bildet eingestellte transparente Wände und leitet das Tageslicht in das gesamte Raumvolumen. Eigenständige Orte mit besonderer Atmosphäre sollen den Besucher auch außerhalb der Gottesdienste einladen: Die Gruppenräume mit offener Empore, der „Eingangsstollen“ oder auch eine Sitztreppe, die beide Ebenen mit einander verbindet und als weiche Schwelle den Raumabschluss des liturgischen Ortes bildet. Merkmale des bergmännischen Kohleabbaus lassen die Verbindung der Kirche zum Ort spürbar werden. So darf der neue Zugang an schrägstehende Stollenwände erinnern und auch der Materialeinsatz von Schwarzstahl dem markanten Thema des Ruhrgebietes zugeschrieben werden. Boden und Möbel im Saal aus hell geseifter Eiche steuern eine warme Anmutung bei. Für ein gesundes Raumklima ist Lehmputz für die Wandflächen vorgesehen. Der Kirchenraum selber soll mit Akustikvorhängen ausgestattet sein. Die bewusste Auswahl an natürlichen Farben und Materialien schafft in dem hellen und großzügigem Raumvolumen eine bürgernahe und identitätstreue Atmosphäre, die das Konzept der Offenheit und Transparenz der Zukunftskirche genauso hervorhebt wie die Qualitäten der Bestandsarchitektur.
Begrenzer Planungswettbewerb
2. Platz
Zeitraum
05/2020
Auslober
Katholische Kirchengemeinde
St. Lamberti
Größe
750 qm